Sonntag, 4. Januar 2015

Dendrobie, Traubenorchidee [Dendrobium nobile]


Gattung Dendrobium
Mit zirka 1500 Arten gehört Dendrobium zu den großen Orchideen-Gattungen. Die Gattung ist von Japan, Indien, Neuseeland, Papua-Neuguinea Thailand, Philippinen, Südchina bis Australien verbreitet. Man findet Dendrobien im heiß-feuchtem tropischen Tiefland bis hinauf in Höhen von 3000 Meter, im semiariden Klima ebenso wie epiphytisch (Aufsitzerpflanze) auf Steinen/Bäumen und auch auf sumpfigem Unterrund.
Als Zierpflanzen kommen vor allem Dendrobium nobile und Dendrobium bigibbum in Frage. Erste auch für die kühlere Fensterbank mit Ruhephase. Zweite mit höherem Wärmebedarf, ohne Ruheperiode. Daneben gibt es einige Hybriden.
Dendrobien werden in der chinesischen Volksmedizin unter Anderem zur Stärkung des Darms und gegen hohes Fieber eingesetzt.

Dendrobium nobile und Hybriden
Dendrobium nobile ist eine halbimmergrüne Art. Sie ist die Urpflanze vieler Hybriden. An der bis 40 Zentimeter hohen Pflanze zeigen sich im Winter und Frühjahr weiße, hell rosa oder violette Blüten. Sie mag helles Licht und im Sommer etwas Schatten. In der Ruhephase, von Ende Oktober bis zum Blütenansatz im Januar, wird sie kühl und trocken gehalten. Danach benötigt sie wieder Wasser.
Dendrobium nobile bilden am gleichen Blütenstängel in der Folgezeit nur selten weitere Blüten. Man sollte ihn daher, sobald er eingetrocknet ist, unten abschneiden.

Standort: Dendrobium nobile möchte hell, aber von April bis August nicht in der Mittagsonne stehen, was ein Südfenster nicht zum idealen Standort macht. Unter Umständen kann man die Pflanze aber auch an einen vollsonnigen Standort, nach und nach, gewöhnen.
40 bis 80 % Luftfeuchtigkeit ist günstig.
In der Ruhephase verliert die Pflanze meistens ihre Blätter. Wenn sie jetzt sehr kühl steht, darf sie auch im Dunkeln stehen. Durch einen kühlen Standort ist eine Vergeilung ausgeschlossen.
Mit erscheinen der ersten Blüten, werden Raumtemperatur und Licht erhöht.

Blütezeit: Winter bis Frühling

Wasser: Dendrobium nobile soll mäßig gegossen werden. Es darf keine Staunässe entstehen. Gelbe Blätter und vertrocknete Bulben sind häufig ein Zeichen für zu viel Wasser.
Eine gute Methode zur Versorgung mit Wasser, ist das tägliche besprühen von Pflanze und Substrat mit weichem Wasser. Aber auch dabei sollte man sehr sparsam sein. Bei einer Luftfeuchtigkeit unter 50% sollte generell mit sehr weichem Wasser(Regenwasser) gesprüht werden.
Eine weitere Methode ist das eintauchen des Topfes, für einige Sekunden, in handwarmes Wasser. Achtung, das Substrat könnte wegschwimmen. Anschließend lässt man das Wasser gut abtropfen.
Die Pflanze braucht um Blüten bilden zu können von Oktober bis zum sichtbar werden der Knospen eine fast trockene Ruhephase (alle 3 bis 4 Wochen gießen) und verübelt Störungen in dieser Zeit sehr.
Mit erscheinen der ersten Blüten, werden die Wassergaben langsam erhöht.

Düngung: Einmal pro Woche, oder weniger, wird ein (Orchideen-)Blattdünger nach Möglichkeit mit einem Zerstäuber auf Blätter, Luftwurzeln und Substrat gesprüht. Kurz vor der Ruhephase werden die Abstände vergrößert, um dann vorübergehend das Düngen einzustellen.
Sobald sich der neue Jahrestrieb zeigt, braucht die Pflanze auch wieder Dünger.

Temperatur: Die Temperatur während der Vegetationsperiode im Sommer soll zwischen 15° C und 28° C liegen.
Während der Ruhephase, von Ende Oktober bis zum Blütenansatz im Januar, ist 5° C bis 13° C optimal, wobei es nachts die untere Grenze erreichen darf. Bei wärmeren Temperaturen bilden sich meistens keine Blüten.

Umtopfen: Umgetopft wird, wenn die Wurzeln das Substrat vollkommen durchdrungen haben, ungefähr alle 3 Jahre. Dann am besten mit Beginn des Wachstums nach der Blüte. 

Substrat: Dendrobium nobile bevorzugen eine gut durchlässige Mischung aus Rinde und Holzkohle, dies kann auch mit Torfmoos vermischt sein. Auf keinen Fall darf das Substrat zu feucht sein. Die Pflanze bildet nur Luftwurzeln, welche bei hoher Kontaktfeuchte schnell faulen. 

Sonstiges: Ein Aufenthalt im Sommer im Freien ist möglich, aber nicht notwendig. Dann ist ein halbschattiger Platz zu wählen.
Im Herbst, vor der Ruhepause, können sich Neutriebe zeigen. Sie sollten kein Grund sein, die Ruhepause auszulassen. Diese Triebe wachsen nach der Blüte weiter.

Schädlinge: Spinnmilben, Blattläuse und Schmierläuse.

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